Faxablöse in Österreich – die Schweizer haben es schon erfunden

Sept. 2024/Roman Stadlmair – Country Manager SEPPmail

Die aktuell in Begutachtung befindliche Novelle des österreichischen Gesundheitstelematikgesetzes wird aus heutiger Sicht im Januar 2025 in Österreich in Kraft treten und die Ablöse von Fax als Übertragungsmedium von Gesundheitsdaten einleiten.

Liest man diesen Satz, dann stellt sich die Frage, warum diese Novelle nicht schon 1995 in Kraft getreten ist? Denn schon damals war die Übertragungstechnik 20 Jahre alt und war die dominante Variante zur Übertragung von personenbezogenen Gesundheitsdaten. Fax ist 1974 großflächig kommerziell verwendbar geworden und hat die Büros der 80er und 90er Jahre dominiert.

Nun kann man sowohl über die Technik als auch über den Zeitpunkt lästern; als österreichischer Bürger bin ich froh, dass dieser Schritt überhaupt gemacht wird, denn auch meine Gesundheitsdaten werden in nächster Zeit immer wieder übertragen werden.

Die viel spannendere Frage ist wohl: Welche Technologie wird der Nachfolger? Bei einem gesetzlich bedingten Wechsel einer Technologie bringen sich üblicherweise die Vertreter neuer Technologien in Stellung, um die Ablöse zu übernehmen. SEPPmail ist einer davon, das steht hier außer Frage. Um den Werbeblock für unsere Produkte noch etwas hinauszuschieben, schauen wir doch in die Schweiz, wie dort Gesundheitsdaten übertragen werden.

Die Verantwortlichen für dieses Thema in der Schweiz haben sehr früh – nämlich 1995 – auf zwei Strategien gesetzt.

  • Die Übertragungsmethode muss für ALLE Teilnehmer leicht verfügbar sein.
  • Es wird auf technologische Standards gesetzt.

„Alle“ im Gesundheitswesen sind hauptsächlich Patienten, Ärzte, Versicherungen, Krankenhäuser und Therapieeinrichtungen. Bei der Kommunikation zwischen diesen Teilnehmern müssen Gesundheitsdaten vor fremdem Zugriff geschützt werden und sicher ankommen.

Bei technologischen Standards wird die Sache, besonders in der kurzlebigen IT, schon etwas schwieriger. Normungsinstitute versuchen, einheitliche Standards zu schaffen, damit die Kunden möglichst herstellerneutrale Technologie einsetzen können, um die Abhängigkeit von Herstellern zu vermeiden. Das wird naturgemäß von den großen Playern immer wieder ausgereizt, um den entscheidenden Vorteil für sich herauszuarbeiten. Die offene Marktwirtschaft hat auch hier ihre Nachteile, man erinnere sich an Video2000 und VHS, BlueRay gegen HD-DVD und so weiter.

Glücklicherweise hat sich für die elektronische Kommunikation in der IT ein Standard etabliert, der sowohl die Verbreitung in der Branche hat als auch die Einfachheit besitzt, von jedem benutzt werden zu können. E-Mail ist für alle möglich, E-Mail funktioniert auf jedem Endgerät, E-Mail ist ein globaler Standard. Auch die E-Mail-Verschlüsselungstechnologie S/MIME ist standardisiert und ist eine zentrale Komponente der Schweizer Lösung.

Die Schweiz hat sich im Blickwinkel des IT-Zeitalters also schon sehr früh für E-Mail entschieden. Die Idee, Gesundheitsdaten via verschlüsselter E-Mails zu versenden, wurde in der Schweiz konsequent nachverfolgt.

Es ist für alle im Gesundheitsbereich sehr einfach, dem „Health Information Network“ (HIN) beizutreten, und genauso einfach ist es für einzelne Personen, verschlüsselte persönliche Gesundheitsdaten via E-Mail zu empfangen.

Diese grundlegenden technologischen Entscheidungen waren der Ausgangspunkt für HIN, welches eine im globalen Vergleich beispiellose Erfolgsgeschichte ist. Trotz Freiwilligkeit der Teilnahme und nicht zu vernachlässigender Kosten sind 100 % aller Spitäler, 80 % aller Versicherungen und 99 % aller Ärzte Teilnehmer dieses Netzwerkes.

Wenn man nun das weltweite Ansehen des Schweizer Gesundheitssystems betrachtet, spielt das Vertrauen in die Kommunikation zwischen den Teilnehmern neben der gebotenen Qualität der Leistungen eine bedeutende Rolle. Vertrauen mittels Einheitlichkeit und Standards zu schaffen, ist also möglich, wenn man die richtigen Entscheidungen trifft.

Der gesamte Funktionsumfang der E-Mail-Verschlüsselung wird seit den frühen 2000er Jahren durch SEPPmail zur Verfügung gestellt. Eine HIN-Appliance ist eine SEPPmail-Appliance im HIN-Look. Wir als SEPPmail haben also die Technologie, um große Branchen flächendeckend mit sicherer E-Mail zu versorgen. Die Funktion umfasst die Kommunikation zwischen Institutionen und zu Einzelpersonen und ist nun schon jahrzehntelang ein Garant für sichere Datenübertragung im Gesundheitssystem der Schweiz.

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